Hier nun die lang versprochene Review des Films Verblendung
Da wir ihn im Original, also in englischer Sprache, gesehen haben, heißt er für mich auch eher The Girl With The Dragon Tattoo! (Der Titel Verblendung macht für mich sowieso wenig Sinn, aber... sowhat.)
Kurz mal zum Inhalt des Films:
Der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist (Daniel Craig), der erst kürzlich wegen Verleumdung verurteilt wurde, bekommt vom Großindustriellen Henrik Vanger (Christopher Plummer) den Auftrag, Nachforschungen über das Verschwinden von Henriks Nichte anzustellen. Seit 40 Jahren, seit einem schicksalhaften Tag für die Familie Vanger, fehlt von Harriet jede Spur. Henrik, der nie aufgehört hat, nach ihr zu suchen, befürchtet ein Gewaltverbrechen und beschuldigt seine eitle Verwandschaft des Mordes. Bei seinen Recherchen bekommt Blomkvist überraschend Unterstützung von der jungen Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara). Sie ist - trotz ihres unorthodoxen Auftretens - nicht nur eine brilliante Detektivin, sondern weiß auch mehr über den Journalisten als ihm lieb ist. Durch ihre Nachforschungen fördern Mikael und Lisbeth persönliche Dramen und unappetitliche Details aus der Vergangenheit einiger Mitglieder des Vanger-Clans zu Tage.Quelle: filmstarts.de
Der Film ist FSK 16 und ich frage mich, ob man ihn nicht lieber als FSK18 eingestuft hätte - aber nun gut, ich finde auch nicht, dass man die letzten Harry Potter Filme ab 12 Jahren sehen muss.
Sowohl Daniel Craig als auch Rooney Mara passen perfekt in die Rollen.
Miss Mara hat eine verdammt starke Wandlung hinter sich, vorher war sie blond bis hellbraun, hatte lange lange Haare und sah aus wie ein braves, schüchternes, stinknormales Vorstadtmädchen.
Für den Film ließ sie sich die Haare schneiden, schwarz färben und ihre Augenbrauen sind weiß/blond statt schwarz!
Sie hat soweit ich weiß Kickboxen und Motorradfahren gelernt und sich ziemlich viel mit der Rolle beschäftigt. - und das merkt man auch.
Hier ein kurzer vorher-nachher Vergleich:
via
via
Der Film ist verdammt packend, man sitzt in seinem Kinosessel und merkt gar nicht, dass schon 2 Stunden vorbei sind und der Film immer noch läuft (insgesamt 158 Minuten + Kinowerbung)
Es ist kein Film, den man mal so nebenbei gucken und sich zwischendurch drüber unterhalten würde, man konzentriert sich, um die Handlung nachvollziehen zu können (die Namen der ganzen Familienmitglieder kann man schon mal durcheinander bringen!)
und fühlt mit den Charakteren mit.
Zur Story kann ich nicht viel mehr erzählen, sonst würde ich sicher einiges an Spannung wegnehmen...
Daniel Craig gefällt mir als Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist deutlich besser, als in James Bond (habe nur ein paar Szenen aus Casino Royale gesehen, aber das hat mir gereicht... nicht gerade berauschend!)
Dieses mystische, etwas unsichere, nachdenkliche Image steht ihm um einiges besser und das kann er auch deutlich besser rüberbringen.
Auch die Nebenakteure können sich sehen lassen.
Und zur englischen Sprache - falls jemand daran interessiert ist, ihn in OV zu sehen - Daniel Craig spricht ein super klares, deutliches Englisch. Ich hatte keinerlei Probleme ihn zu verstehen. Bei Rooney Mara musste man sich kurz ein paar Minuten drauf einstellen, ich hätte gedacht sie hätte einen nordischen Hintergrund, da sie meiner Meinung nach nicht ganz akzentfrei gesprochen hat (ist allerdings im Bundesstaat NY geboren...)
Das Einzige, was mich ein wenig verwirrt hat ist, dass das Ganze in Schweden spielt und alle Leute dort perfekt englisch zu sprechen scheinen. Es hätte vielleicht "echter" gewirkt, wenn dort ein paar Schauspieler mit Akzent mitgespielt hätten.
Allerdings, wenn ich so recht drüber nachdenke - sie sprechen ja sonst auch immer alle perfekt deutsch :D
Mehr möchte ich auch gar nicht dazu sagen, bzw schreiben
- ich fand den Film absolut klasse, durchzogen von tollen Charakteren und vielen Zweigen in der Geschichte, die irgendwann zusammenlaufen! - wer also auf Thriller steht: unbedingt angucken!!